Freitag, 4. Januar 2019

Boro Technik

Irgendwie häufen sich hier die Fragen über die Boro Technik
Also versuche ich euch mal meinen Wissensstand zu vermitteln.
Boro und Sashiko sind ja die Hauptbegriffe beim Handnähen in Japan.
Boro bezeichnet eigentlich das "flicken" also reparieren von kaputten Textilien.
Sashiko dagegen bezeichnet den gleichen Stich/Stichart aber nicht um zu reparieren, sondern um Kleidung haltbarer zu machen indem man mehrere Schichten verbindet bzw einfach zur Verzierung. Außerdem Sollte bei Sashiko das Stichbild gleichmäßig sein 2/3 des Fadens über dem Stoff 1/3 unten ;-)
Deswegen hab ich mich für Boro entschieden *kicher :-)
Die Herkunft dieser beiden Techniken stammt schon aus dem Jahre 1800 und wurde in Japan bei der ärmeren Bevölkerung immer beliebter.
Diese konnte sich eben keine Seidenkimonos leisten, sondern nutzen blau eingefärbte Hanf- bzw Baumwollstoffe. Die Kleidung wie auch Haushaltstextilien war viel viel wert und wurden so getragen und getragen...
Entstand ein Loch wurde aus einem untragbar gewordenen Kleidungsstück ein Stückchen übernommen und mit Borotechnik repariert.
Hart oder?
Und trotzdem so schön!
Nun aber zu den nächsten Fragen...
So starte ich ein neues Projekt:
Ich suche Stoffe aus meiner Restekiste aus (hier die Rest-Schnipsel einer meiner Lieblingsstoffserie  die Reste meines Yoga Quilts)
Dann noch einen Trägerstoff (irgendwas was weg kann :-) hier eine Bettwäsche...
Bei meinem ersten Projekt hatte ich noch ein Vlies dazwischen gepackt aber das hat ja nix mit Boro zu tun... Außerdem waren da meine Stiche auch eher dekorativ und noch viel "gröber"


Zurück zu diesem Projekt ;-)
Ich lege erst mal lustig aus...
Wenn ich einen groben Plan habe, nehm ich die Sachen nochmal hoch und besprühe den Trägerstoff mit Klebespray und dann sortiere ich alles drauf :-)
Warum Klebespray?
Ich habe Vliesofix ausprobiert aber das wird mir zu fest und ist auch nicht schön zu durchsticken... Dann habe ich noch einen Textikklebestift ausprobiert aber auch das gefällt mir nicht, da es gerne etwas "schmierig" wird wenn man da öfter drüber arbeitet.. Bääh ne!
Das Spray hält die Teile aber nur grob an der Stelle, denn ich sprühe ja nicht jedes Teil ein... überall wo es überlappt ist eben kein Kleber... und überlappen MUSS es!


so befestige ich einige Ecken auch nochmal mit Sicherheitsnadeln (diese tollen goldenen Nadeln waren bei dem Adventskalender von Handgefärbt dabei! Goldig gell?!?)
Außerdem zeichne ich mir grob Linien mit einem Frixon Stift vor..
So habe ich eine Orientierung :-)


Tja und dann gehts los!

Es macht ECHT Spaß!
Habt ihr auch Lust darauf bekommen?
Sollten noch mehr Fragen aufkommen, gerne her damit :-D

Ganz liebe Grüße
Susanne

4 Kommentare:

  1. Liebe Susanne,
    Lust könnte ich schon drauf haben....aber, wo nehme ich nur die Zeit her. Du kennst ja meine UFO-Liste....hüstel... Sieht toll aus, was Du da machst.
    Liebe Grüße Anke

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  2. Ich schließe mich unbedingt der Vorrednerin an! ;-)
    Aber Du hast das super erklärt und wir wissen jetzt, wie's ginge, wenn es wöllte
    Valomea

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  3. Das probiere ich definitiv mal aus, das hat echt was. Ich liebe ja eh die reine und stille Handarbeit, aber zuerst muß ich noch zwei Kleinigkeiten applizieren, dann probiere ich es aus.

    Nana

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  4. Sehr schön erklärt, Reste hätte ich ja genug,nä? Ich habe das auch genauso schon mal mit der Maschine gemacht für eine Bücherhülle, aber das ist natürlich lange nicht so schön, wie mit der Hand. Das würde ich aber zeitlich schaffen (lach). doch eigentlich ein tolles Urlaubsprojekt, wenn die Maschine nicht mit kann. Viele liebe Grüße Deine Ariane

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Ich freue mich wirklich sehr über nette Kommentare!
Herzlichen Dank, dass du dir dafür Zeit nimmst!
Susanne